
Immun gegen Burnout
Das Überlebensgesetz
Ein wichtiges Naturgesetz, das der berühmte britische Naturforscher Charles Darwin beschrieben hat, lautet:
„Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste, aber diejenige, die am anpassungsfähigsten auf Veränderungen reagiert.“
Ein Schimpanse überlebt im Urwald, stirbt aber in der Arktis.Ein Pinguin überlebt in der Arktis, stirbt aber im Urwald.
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das auf der ganzen Welt überleben kann, weil er die Fähigkeit hat, sich dem jeweiligen Umfeld anzupassen und auf Veränderungen zu reagieren. Gerade die Zivilisation stellt dabei immer wieder neue Anforderungen an uns und unsere Anpassungsfähigkeit.
Das Burnout-Syndrom
Das Burnout-Syndrom bezeichnet ein inneres „Ausgebranntsein“, einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung – und Burnout ist heute weit verbreitet. Wie kommt das, und wie kann man sich dagegen schützen? Die Antwort lautet: Wenn man mit seiner Lebensenergie bewusst und sorgfältig umgeht.
Mit anderen Worten: Man muss lernen, den inneren „Akku“ nicht nur immer weiter zu entleeren, sondern ihn auch immer wieder aufzuladen. Nur so kann man im heutigen Umfeld der Zivilisation als gesunde und harmonische Persönlichkeit überleben.
Der Fitnessbegriff
In diesem Zusammenhang sollte man auch den Fitness-Begriff hinterfragen. Sportmedizinisch bedeutet Fitness eine hohe Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft für eine spezifische Aufgabe (!). Und diese Aufgabe muss man analysieren, sie ist für jeden Menschen anders.
So wäre zum Beispiel ein Chirurg nicht fit für seine Aufgabe, eine längere Operation durchzuführen, wenn er Marathonläufer wäre. Ein Marathonläufer kann nämlich nicht mehrere Stunden stehen, weil er dann „dicke Beine“ und Kreislaufbeschwerden bekommt.
Die vier Pfeiler der Gesundheit
Unser Ziel muss sein, im Umfeld der Zivilisation als gesunde, harmonische Persönlichkeit zu überleben. Dazu brauchen wir eine Strategie, am besten im Einklang mit den Naturgesetzen. Die vier Pfeiler der Gesundheit bilden die Basis für ein gesundes und glückliches Leben:
1. Richtiges Denken
„Der Mensch ist Geist, der einen Körper hat“, ist die Botschaft aller Weisheitslehren. Unser Geist benutzt das Gehirn, um sich in dieser Welt auszudrücken. Dabei sind zwei Naturgesetze wichtig: Gedanken sind Kräfte mit Ausstrahlung auf uns und auf andere, und Gefühle sind stärker als Gedanken!
Deswegen ist es intelligenter, sich mehr um positive Gefühle wie Begeisterung und realistischen Optimismus zu bemühen. Denn dies führt automatisch zu guten Gedanken, und die sind wichtig: denn unsere Gedanken beeinflussen nicht nur uns selbst und andere, sondern sie haben die Tendenz, Wirklichkeit zu werden. Man sollte also mehr an das denken, was Wirklichkeit werden soll (Lösungen) und nicht so sehr an das, was nicht Wirklichkeit werden soll (Probleme).
Schließlich sollte man nicht mutlos werden (Opferrolle), wenn die Dinge nicht so laufen, wie man es gerne hätte. Denn auch das hat einen Sinn, wie es der große Yogi Vivekananda ausdrückte: „Je mehr die Umstände gegen dich sind, desto stärker wird deine innere Kraft offenbar.“ Und dadurch wächst die Widerstandskraft gegen negativen Stress, die Stressresistenz.
2. Richtige Bewegung
Ein Naturgesetz lautet: „Die Funktion erhält die Form.“ Für die Gesundheit sind Ausdauer und Kraft, Gelenkigkeit (Flexibilität) und Bewegungsabläufe (Koordination) die wichtigste Grundlage.
Unser einfaches Rezept für Ausdauer und körperliche Entspannung lautet: Ein täglicher Spaziergang oder Walking, Waldlauf, Radfahren von 30 Minuten in einem Tempo, bei dem man sich noch gut unterhalten kann – am besten im Wald.
Wichtig: Eine gute Grundlagenausdauer erhöht die Belastungsverträglichkeit (man hält mehr aus) und verbessert die Regenerationsfähigkeit (man erholt sich schneller).
Wenn man außerdem noch Kraft trainiert (kraftvolle Gymnastik und / oder Fitness-Studio 1-2x in der Woche) und Gelenkigkeit (am besten täglich Yoga) – dann hat man ein gutes und ausgewogenes Fitness-Programm.
3. Richtige Ernährung
Zuerst sollte man den Bedarf schaffen und ihn dann individuell durch die richtige Nahrung ausgleichen. Im Sport heißt es: „Nicht das Essen macht den Meister, sondern der Meister macht sich sein Essen.“
Dabei sollte die Nahrung „gesund“ sein: eine ausgewogene vitalstoffreiche Mischkost mit frischen Nahrungsmitteln hoher Qualität (keine Fertigprodukte), mit viel Obst und Gemüse, wenig Kohlenhydraten und ausreichend biologisch hochwertigem Eiweiß. Wichtig ist dabei aber auch, so zu leben, dass einem das wirklich schmeckt, was „gesund“ ist.
Siehe auch: Tipps für eine gesunde Ernährung und Sinnvolle Nahrungsergänzung
4. Richtige Entspannung
Bei der Entspannung (Tiefenentspannung, Autogenes Training, Yoga) geht es darum, sich von negativen Gedanken und Gefühlen zu befreien und zu sich selber zu kommen. Unsere Tiefenentspannung hier als Audio-Datei (ca. 5 Minuten).
Die nächste Stufe ist eine Stille-Übung (Yoga) im Sitzen, bei der man Atem, Gedanken und Gefühle beobachtet und auf diese Weise lernt, einen Schritt zurückzutreten und die Rolle eines Beobachters einzunehmen. Das schafft heilsamen Abstand (ditanzierte Perspektive) und ist gleichzeitig die Vorstufe zur Meditation. Unsere Stille-Übung hier als Audio-Datei (ca. 5 Minuten)
Bei der Meditation geht man noch tiefer in die innere Stille und gelangt so in die eigene innere Mitte, zum Innersten seiner Persönlichkeit.
Daraus erwächst im Laufe der Zeit eine persönliche Spiritualität. Der Mensch kann auf Dauer allein aus sich heraus nicht leben („Midlife Crisis“). Er braucht Licht am Horizont, einen Sinn in seiner Tätigkeit und in seinem Leben – und er benötigt eine Rückverbindung zur Quelle, aus der er kommt. Denn:
„Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein …“
Matth. 4,3
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